Das Gebot der Menschenliebe und Menschenachtung

Der Inbegriff aller Vorschriften, welche Gott uns in bezug auf unser Verhalten gegen unsere Nebenmenschen erteilt hat, ist das Gebot der Tora: „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst, ich bin Gott. (3. Mos. 19,18).

1. Der Inbegriff aller Vorschriften, welche Gott uns in bezug auf unser Verhalten gegen unsere Nebenmenschen erteilt hat, ist das Gebot der Tora: „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst, ich bin Gott. (3. Mos. 19,18).

2. Dieses Gebot fordert von uns, dass wir uns mit dem Wohlergehen unseres Nebenmenschen freuen sollen, wie mit dem eigenen, und uns über sein Leid betrüben sollen, als hätte es uns betrofffen, dass wir zu seinem Wohlergehen mit derselben Freudigkeit beitragen, als gälte es unserem eigenen, und Leid von ihm abhalten, als wären wir selber davon bedroht. (Hirsch, Pentat. Komm. zu 3. Mos. 19,18.)

3. Mit dem Wort kamoch bezeichnet uns die Tora als Grundlage der wahren Menschenliebe die Menschenachtung. Wir müssen jeden Men­schen ohne Rücksicht auf die Vorzüge oder Mängel, die er als einzelner an sich hat, als ein von Gott uns gleich und zu seinem Ebenbilde geschaffenes Wesen betrachten, und als solches ihn lieben.

Wer seinen Nächsten verachtet, ist ein Sünder; wer aber den Niedrigen begünstigt, Heil ihm! Spr.Sal. 14,21.

Wer des Dürftigen spottet, der lästert dessen Schöpfer. Spr. Sal. 17.6.

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